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Touchpoint

Facility Management: Nutzung: Büro » Strategie » Touchpoint

Büro als Touchpoint für Mitarbeitende

Büro als Touchpoint für Mitarbeitende

Das Büro als Arbeitsumgebung ist für Mitarbeitende weit mehr als nur ein Ort, an dem Aufgaben erledigt werden. Es fungiert als wesentlicher Touchpoint, der nicht nur Einfluss auf die Produktivität und Motivation der Beschäftigten hat, sondern auch auf das Image und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Für Entscheider und Experten in deutschen Großunternehmen ist es daher essenziell, die Bedeutung hochwertiger Bürogestaltung zu erkennen und dabei gesetzliche sowie normative Vorgaben zu berücksichtigen.

Das Büro ist als Touchpoint für Mitarbeitende von zentraler Bedeutung. Eine hochwertige, normgerechte und zugleich zukunftsorientierte Gestaltung erhöht nicht nur die Motivation und das Wohlbefinden der Beschäftigten, sondern wirkt sich auch positiv auf die Produktivität, Innovationskraft und Arbeitgeberattraktivität aus. Gesetzliche Vorgaben wie die Arbeitsstättenverordnung oder relevanten DIN/ISO-Normen bilden dabei das Fundament für eine sichere, gesunde und wirtschaftlich sinnvolle Arbeitsumgebung. Unternehmen, die den Büroumbau oder die Neuplanung als strategisches Projekt angehen, profitieren langfristig von einer verbesserten Mitarbeiterbindung, einem positiven Unternehmensimage und gesteigerter Effizienz. Die Einhaltung von Recht, Normen und Standards ist dabei nicht nur ein gesetzlicher Zwang, sondern auch ein Qualitätsmerkmal, das den Verantwortlichen als Leitfaden für eine zukunftsfähige Ausgestaltung der Arbeitswelt dient.

Definition und Funktion

  • Ort der Zusammenarbeit: Das Büro ist der zentrale Ort, an dem Menschen zusammentreffen, Ideen austauschen und gemeinsam Projekte vorantreiben.

  • Identifikationsfaktor: Die Ausgestaltung des Arbeitsumfelds beeinflusst, inwieweit sich Mitarbeitende mit dem Unternehmen und dessen Werten identifizieren.

  • Kommunikationsknotenpunkt: Gerade in Zeiten hybrider Arbeitsmodelle (z. B. Homeoffice und Präsenz) gewinnt das Büro als Begegnungsstätte an Stellenwert.

Psychologische und kulturelle Aspekte

  • Wohlbefinden und Motivation: Eine ansprechende Büroumgebung steigert das Wohlbefinden der Beschäftigten und erhöht somit die Motivation und Leistungsfähigkeit.

  • Unternehmenskultur: Die räumliche Gestaltung transportiert wichtige Werte wie Offenheit, Transparenz oder Innovationsfreude.

Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)

Die Arbeitsstättenverordnung definiert in Deutschland die Mindestanforderungen an Arbeitsstätten.

Sie regelt insbesondere:

  • Lichtverhältnisse (natürliches und künstliches Licht)

  • Belüftung (Frischluftzufuhr, Klimaanlagen)

  • Ergonomische Anforderungen (Arbeitstische, Stühle)

  • Sicherheitsaspekte (Fluchtwege, Brandschutz)

Relevante DIN- und ISO-Normen

  • DIN EN 1335: Regelung für ergonomische Bürostühle, um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen und Komfort zu gewährleisten.

  • DIN EN ISO 9241: Richtlinien für ergonomische Anforderungen an Büroarbeitsplätze und Softwareschnittstellen.

  • DIN EN ISO 14001 (Umweltmanagement): Gibt einen Rahmen für die umweltfreundliche Gestaltung und Nutzung von Büroflächen.

Weitere gesetzliche Bestimmungen

  • Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG): Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats bei Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsbedingungen.

  • DGUV-Vorschriften: Vorgaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zum Arbeitsschutz und zur Unfallverhütung.

Raumkonzepte und Zonierung

  • Arbeitsbereiche: Ausreichend Platz pro Mitarbeiter, ergonomische Ausstattung, akustische Abschirmung bei Bedarf.

  • Kommunikationsbereiche: Offene Zonen für spontane Besprechungen, Kreativräume und Loungebereiche.

  • Rückzugsräume: Einzel- oder Kleingruppenbüros für konzentriertes Arbeiten oder vertrauliche Gespräche.

Material- und Verarbeitungsqualität

  • Nachhaltige Materialien: Ressourcenschonung und Gesundheitsschutz durch emissionsarme Werkstoffe (z. B. Holzmöbel aus zertifizierter Forstwirtschaft).

  • Langlebigkeit: Hochwertige Produkte reduzieren langfristig die Kosten, da weniger Reparatur und Ersatz notwendig sind.

Technologische Integration

  • IT-Infrastruktur: Nahtlose Einbindung von Netzwerk- und Konferenztechnik erhöht die Effizienz und Kooperationsmöglichkeiten.

  • Flexible Arbeitsplätze: Elektromotorische Schreibtische, Docking Stations, Collaboration-Tools zur Anpassung an neue Arbeitsmodelle.

Barrierefreiheit und Inklusion

  • Zugänglichkeit: Ausreichende Türbreiten, keine Stolperkanten, entsprechende Sanitäranlagen.

  • Universelles Design: Gestaltung, die alle Mitarbeitenden – einschließlich Menschen mit Behinderungen – einbezieht.

Steigerung des Wohlbefindens

Eine durchdachte Büroausstattung mit angenehmen Lichtverhältnissen, ergonomischen Möbeln und Rückzugsmöglichkeiten trägt maßgeblich zum Wohlbefinden der Beschäftigten bei.

Förderung der Motivation

Mitarbeitende, die sich in ihrer Arbeitsumgebung geschätzt fühlen, arbeiten motivierter und zeigen höhere Leistungsbereitschaft.

Erleichterung der Kommunikation und Kollaboration

Offene Raumkonzepte mit modernen Kommunikationslösungen begünstigen den Austausch von Informationen und Ideen, was sich positiv auf Innovationskraft und Teamgeist auswirkt.

Stärkung der Mitarbeiterbindung

Ein hochwertiges und wertschätzendes Arbeitsumfeld ist ein wichtiger Faktor bei der Gewinnung und Bindung von Talenten, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels.

Produktivität und Effizienz

Durch eine optimale Raumaufteilung, IT-Ausstattung und ergonomische Maßnahmen lassen sich Arbeitsprozesse beschleunigen und Fehlerquoten reduzieren.

Arbeitgebermarke und Außenwirkung

Ein modernes und durchdachtes Bürokonzept signalisiert Kunden, Geschäftspartnern und potenziellen Bewerbern eine zukunftsorientierte, wertschätzende Unternehmenskultur.

Kosten-Nutzen-Verhältnis

  • Langfristige Einsparungen: Investitionen in Qualität führen zu reduzierten Instandhaltungs- und Krankheitskosten.

  • Imagegewinne: Nachhaltigkeit und soziales Engagement stärken die Reputation und können künftige Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.

Rechtliche und Compliance-Risiken

Werden Mindestanforderungen aus ArbStättV und anderen Normen nicht erfüllt, drohen arbeitsrechtliche Konflikte, Bußgelder oder gar Untersagungen des Betriebs.

Fehlende Mitbestimmung

Eine mangelnde Einbeziehung von Mitarbeitenden und Betriebsrat kann zu Widerständen und Verzögerungen führen. Die umfassende Partizipation aller Stakeholder ist daher essenziell.

Ungenügende Planung und Budgetierung

Ohne ein ganzheitliches Konzept kann es zu Mehrausgaben, Effizienzverlusten oder einer Enttäuschung hinsichtlich der Erwartungen kommen.